Haptische Werbung: 3 Trends von der Haptica

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Am Mittwoch fand im Bonner Konferenzzentrum zum vierten Mal die Leitmesse für haptische Werbung, die Haptica, statt. Der Name deutet schon an, worum es hier geht. Haptica, das kommt von haptisch, spüren, fühlen, sehen, hören. Wenn ein TV-Spot dem Verbraucher etwa einen Genuss mit allen Sinnen verspricht, dann verspricht sie ihm gewissermaßen eine atemberaubende Haptik. Auch im Bereich der Werbeartikel, mit denen Unternehmen ihre Kunden beschenken, wird es immer relevanter, dass sich die Produkte gut anfühlen, dass sie gut aussehen, gut schmecken oder duften.

Haptische Werbung: Innovativ

Über 100 Aussteller waren unter der Woche in Bonn, um ihre Neuheiten zu präsentieren (Disclaimer: Wir waren einer davon.) Mir persönlich hat die Messe sehr gut gefallen. Sie hat mich teilweise auch – so wie es ihre Aufgabe ist – sinnlich angeregt. Einige Innovationen waren darunter, die ich sehr ansprechend fand, die teilweise auch mit dem Branchen-Award, dem Promotional Gift Award, ausgezeichnet wurden.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte: Werbeartikel sind Innovationstreiber – sie können unser Leben erleichtern und verbessern.

Diese 3 Trends habe ich ausgemacht …

Im Trend: 3 wichtige Eigenschaften für haptische Werbung

  1. Ökologisch

    Naturschutz und Nachhaltigkeit sind Mega-Themen – auch Werbeartikel sind entgegen landläufiger Meinung keine reinen Einweg- und Wegwerfartikel. Biologisch abbaubare und wiederverwertbare Materialien sind in der Tat im Kommen. Der Bioponcho gehört in diese Kategorie, er besteht aus kompostierbarem Bioplastik. Für Radler gibt es ein Fahrrad-Set, bestehend aus Fahrradtasche und Portemonnaie, das zu 98,5 Prozent aus gebrauchten Fahrradschläuchen und Sicherheitsgurten hergestellt wird. Für Werbekunden bietet die Tasche dennoch genug Platz für einen kräftigen Aufdruck. Aus der Kategorie Best Practice kommen Jutebeutel, mit denen im letzten Jahr Hollands Strände von Abfall gesäubert wurden. Aus dem Rohstoff Müll wurde an der Amsterdamer Uni Strandstühle und Sonnenschirme angefertigt.

  2. Gesund

    „Ulla“ ist eine Erinnerungshilfe fürs Büro – speziell für Menschen, die zu wenig Wasser trinken. Man befestigt das kleine Gadget einfach mithilfe eines Silikonbandes an einer Wasserflasche oder einem Glas, die drei integrierten Sensoren erkennen, ob jemand in der Nähe ist. Wird nun die Flasche oder das Glas nicht innerhalb von 30 Minuten angehoben, sendet das kleine High-Tech-Utensil ein grelles Lichtsignal aus, das den Nutzer relativ eindeutig daran erinnert, doch bitte wieder etwas zu trinken. Das „Smartometer“ wiederum erleichtert das Fiebermessen. Es handelt sich um ein Smartphone-unterstütztes Infrarot-Thermometer, mt dem man in nur zwei Sekunden die Köpertemperatur ermittelt. Vor allem für Eltern soll das Tech-Thermometer nützlich sein. Sie können in nur zwei Sekunden ermitteln, ob das Baby Fieber hat und das Badewasser oder die Babynahrung die optimale Temperatur haben.

  3. Elektronisch

    Natürlich waren auch Smartphones auf der Haptica omnipräsent. Kaum jemand, der nicht regelmäßig auf seinen schlauen Taschencomputer starrte. Es gibt nur ein Problem: Die Akkus sind einfach zu schnell leer. Die Lösungen für dieses Problem werden immer ausgefeilter, immer pfiffiger. Es gibt mittlerweile Smart Card Power Banks, also schlanke, längliche Ladestationen, die man quasi einfach auf die Rückseite des Smartphones legt. So kann man das Handy aufladen und – ohne Komfortverlust – ganz bequem weiter telefonieren oder tippen. Eine so genannte Handytankstelle mit RGB-Beleuchtung hat ein Startup aus München entwickelt – kompatibel mit angeblich allen gängigen Smartphones. Die Tankstellen können in Restaurants, Bars, Fitnesscentern oder Wartezimmer aufgestellt werden – Kunden laden dort ihre Handys auf und werden mit einer leuchtenden Werbebotschaft gefüttert. Auch runde Powerbanks mit Taschenlampe und Mini-Speaker sind im Alltag nützliche Multi-Tools. Oder High-Tech-Reinigungsmasse, die verspricht, 99 Prozent aller Keime abzutöten und auch in Ritzen und Zwischenräume reinkommt. Perfekt also für Smartphones und andere Geräte.

Alles in allem war das ein sehr vielversprechender Gang durch die Hallen der Haptica. Ich bin zufrieden – und komme nächstes Jahr sicher wieder.

[Bildnachweis: WA Media GmbH 2016]
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